Donnerstag, 20. Oktober 2011

Recycling als spirituelle Übung

Dass Wiederverwenden und Umgestalten auch Spaß machen, wusste ich schon. Eine besonders schöne Verkörperung dieses Spaßfaktors ist ganz bestimmt Danielas herzerwärmender Kuschel-Sack (siehe weiter unten). Dass ich durch Initiation deinerseits, liebe Daniela, in den Umgang mit der Nähmaschine dazu beitragen konnte, schmeichelt mir!

Neben diesem ganz unbestreitbaren emotionalen Mehrwert scheint es aber noch weitere Vorzüge eines ressourcenbewussten Lebensstils zu geben. Ich lese gerade das Buch "Das Herz von Buddhas Lehre" von Thich Nhat Hanh, das ich im übrigen wärmstens weiterempfehlen kann. An einer Stelle schreibt er:

"Auch Buddhas und Bodhisattvas leiden. Der Unterschied zwischen ihnen und uns ist der, dass sie ihr Leiden in Freude und Mitgefühl zu verwandeln wissen. Wie gute ökologisch orientierte Gärtnerinnen und Gärtner unterscheiden sie nicht zugunsten von Blumen und gegen Abfall. Sie verstehen es, Abfall in Blumen zu verwandeln."

In diesem Sinne ist es ja fast eine spirituelle Übung, aus dem was gemeinhin als Abfall behandelt werden würde, schöne Dinge entstehen zu lassen. Mich haben diese Worte heute dazu inspiriert, einem ausgedienten Plastiksack neues Leben einzuhauchen.
  • Plastik mit der Schere schneckenförmig in ein ca. 1,5 cm breites Band schneiden (möglichst ohne abzusetzen, sodass eine zusammenhängende Schnur entsteht
  • Mit einer großen Häkelnadel (6 mm) dieses "Recycling-Garn" verhäkeln
Herausgekommen ist eine bunte Schale, die wahlweise für Schmuck, Schlüssel, Schreibtischutensilien oder was auch immer verwendet werden kann.

Vielleicht habt ihr ja auch Lust auf diese Art der innereren Einkehr.

Herzlichst, eure Frau Buntspecht