Freitag, 26. Oktober 2012

Gebrauchen, Zusammenarbeiten, Teilen und Beitragen

Unter diesen Schlagwörtern habe ich mich in den vergangenen Tagen zum ersten Mal intensiver mit der Idee von Gemeingütern (engl. Commons) beschäftigt. Was das sein soll? Eine kompakte Erklärung bietet dieser Videoclip.

Mit dem Thema Gemeingüter ist ein Name untrennbar verbunden: Elinor Ostrom. Das ist die Frau, die gemeinsam mit ihren Studierenden wesentliche Erkenntnisse darüber hervorgebracht hat, wie gemeinschaftliches Eigentum von NutzerInnen und deren Organisationen erfolgreich verwaltet werden kann. Dafür hat sie 2009 (völlig zurecht und als erste Frau!) den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen.
Unter Gemeingüter fallen neben Kulturtechniken und Wissen vor allem auch natürliche Ressourcen. Damit ist vermutlich klar, warum es endlich wieder einen Blogpost von mir gibt. Um das Konzept der Nutzung und Mehrung von Gemeingütern umzusetzen, geht es gar nicht anders als nach dem Motto dieses Blogs (zur Erinnerung: Repair - Reuse - Recycle - Reduce).
Und um gleich noch konkrete Vorschläge zur Umsetzung zu liefern, sei an der Stelle auf zwei interessante Angebote hingewiesen:
Im Web-Flohmarkt der MA 22 können seit neuestem nicht nur Gebrauchtwaren zum Tausch, Verkauf oder Verschenken angeboten werden, sondern auch Dienstleistungen und Kompetenzen. Der/die eine bietet den Tausch "Lektorat gegen Gemüse" an, jemand anders sucht eine versierte Personen, um kaputte Kleidung zur reparieren. Schon von der Idee her spannend, wird dieses Schwarze Brett noch interessanter, wenn mehr und mehr Leute Angebote online stellen und sich kreativ einbringen. Einfach mal reinschauen, regt jedenfalls an!
Und dann gibt es noch den Basar der MA 48: zugegebenermaßen etwas abgelegen bietet dieser "Mistplatz" aber  Möbel, Geschirr, Sportartikel und auch Elektrogeräte, die gegen einen günstigen Unkostenbeitrag (und inkl. einer Überprüfung sowie einem Jahr Garantie) wieder weitergegeben werden.
Gut zu wissen: Durch Ideen wie diese wird der Wiener Abfall jährlich um bis 800 t reduziert.

Du kennst so ein Projekt in einer anderen Stadt oder Region? Dann teil dein Wissen doch in einem Kommentar oder Blogpost!

Last but not least: SAVE THE DATE!
Es gibt auch heuer wieder einen :extrafesten Stand mit Upcycling- und anderen ethisch korrekten Produkten von 30.11.-1.12. beim Adventmarkt Langholzfeld (OÖ)! Nähere Infos siehe hier.