Dienstag, 4. März 2014

Upcycling-Unmut


So. Jetzt aber wieder. Eineinhalb Jahre Stillstand hier - einfach weil wir mit unseren anderen Projekten und Lebensbereichen voll ausgelastet sind. Obwohl uns alle drei die Themen rund um "Repair-reduce-recycle-reuse" nach wie vor sehr interessieren. Vielleicht aber auch gerade in diesem Sinne: Schließlich kann es bei "reduce" ja auch um Arbeit gehen, um Webpräsenz, um Energieeinsatz. Dazu alleine ließen sich ganze Bücher und SeminareWochen(enden) füllen…

Auch heute nur kurz und knapp, aber eben als Widereinstieg in diesen Blog. In den sozialen Medien werden immer wieder interessante Zusammenstellungen von verschiedenen Upcycling-Projekten geteilt. Dieses hier habe ich mir gerade angeschaut und ein paar neue so wie viele mittlerweile altbekannte Ideen gefunden. Was mich dabei wiedermal irritiert: Trotz der schönen vorangestellten Definition, was Upcycling denn bedeutet, finden sich dann auch Dinge, für die ich extra viel Plastikzeugs kaufen müsste (Kleiderbügel oder Kaffeelöffel in diesem Fall). Was ist denn dabei bitte ressourcenschonend?



Hier aber noch die oben erwähnte Definition:
"Before you throw anything away, really think about it. For example, if you’ve finished burning a candle that comes in a big glass jar, don’t waste it. Instead, drain out the leftover wax and use it as storage. This is called “upcycling.” Upcycling is “the process of converting waste materials or useless products into new materials or products of better quality or for better environmental value.”
And it’s not just for people who love arts and crafts. These ideas are worth trying (and will make your home a whole lot cooler)." 

Also: Inspirieren lassen und drauf los werken!

Mehr bald! Mit herzlichen Grüßen, Daniela
 
















Freitag, 26. Oktober 2012

Gebrauchen, Zusammenarbeiten, Teilen und Beitragen

Unter diesen Schlagwörtern habe ich mich in den vergangenen Tagen zum ersten Mal intensiver mit der Idee von Gemeingütern (engl. Commons) beschäftigt. Was das sein soll? Eine kompakte Erklärung bietet dieser Videoclip.

Mit dem Thema Gemeingüter ist ein Name untrennbar verbunden: Elinor Ostrom. Das ist die Frau, die gemeinsam mit ihren Studierenden wesentliche Erkenntnisse darüber hervorgebracht hat, wie gemeinschaftliches Eigentum von NutzerInnen und deren Organisationen erfolgreich verwaltet werden kann. Dafür hat sie 2009 (völlig zurecht und als erste Frau!) den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekommen.
Unter Gemeingüter fallen neben Kulturtechniken und Wissen vor allem auch natürliche Ressourcen. Damit ist vermutlich klar, warum es endlich wieder einen Blogpost von mir gibt. Um das Konzept der Nutzung und Mehrung von Gemeingütern umzusetzen, geht es gar nicht anders als nach dem Motto dieses Blogs (zur Erinnerung: Repair - Reuse - Recycle - Reduce).
Und um gleich noch konkrete Vorschläge zur Umsetzung zu liefern, sei an der Stelle auf zwei interessante Angebote hingewiesen:
Im Web-Flohmarkt der MA 22 können seit neuestem nicht nur Gebrauchtwaren zum Tausch, Verkauf oder Verschenken angeboten werden, sondern auch Dienstleistungen und Kompetenzen. Der/die eine bietet den Tausch "Lektorat gegen Gemüse" an, jemand anders sucht eine versierte Personen, um kaputte Kleidung zur reparieren. Schon von der Idee her spannend, wird dieses Schwarze Brett noch interessanter, wenn mehr und mehr Leute Angebote online stellen und sich kreativ einbringen. Einfach mal reinschauen, regt jedenfalls an!
Und dann gibt es noch den Basar der MA 48: zugegebenermaßen etwas abgelegen bietet dieser "Mistplatz" aber  Möbel, Geschirr, Sportartikel und auch Elektrogeräte, die gegen einen günstigen Unkostenbeitrag (und inkl. einer Überprüfung sowie einem Jahr Garantie) wieder weitergegeben werden.
Gut zu wissen: Durch Ideen wie diese wird der Wiener Abfall jährlich um bis 800 t reduziert.

Du kennst so ein Projekt in einer anderen Stadt oder Region? Dann teil dein Wissen doch in einem Kommentar oder Blogpost!

Last but not least: SAVE THE DATE!
Es gibt auch heuer wieder einen :extrafesten Stand mit Upcycling- und anderen ethisch korrekten Produkten von 30.11.-1.12. beim Adventmarkt Langholzfeld (OÖ)! Nähere Infos siehe hier.

Montag, 2. Juli 2012

Wasser und Wind...

Weil in der sengenden Sommerhitze wohl ganz schön viele Wasserflaschen geleert werden - hier kommt die Idee, was mit den Überresten anzustellen ist: ein Windrad bauen, was sonst? Ein eben solches entdeckte ich (ebenfalls in sengender Sommerhitze) auf einem kroatischen Campingplatz, wo manch eingefleischte/r Camper/in sein bzw. ihr Territorium gerne absteckt und behübscht. Wenn das mit etwas anderem als Satellitenschüsseln oder Landesflaggen passiert, muss man das an sich schon begrüßen - wenn dabei noch upgecycelt wird, ist dem Jubel kein Ende.

So geht's: Befestigt wird das Werkel an einer Stange von max.    2 cm Durchmesser . Für den Korpus eine PET-Flasche auf die Stange stecken, gerne auch mehrere hintereinander. Die Höhe fixieren zB indem der abgeschnittene Flaschenboden draufgesteckt wird. Dabei darauf achten, dass die Öffnung im Flaschenboden nicht zu groß wird, damit die Rosette fest auf der Stange hält. Weitere Flaschen in der Mitte auseinanderschneiden und wie am Bild ersichtlich am Korpus befestigen. Ich habe das mit Löchern und Draht bewerkstelligt, da gibt's sicherlich noch elegantere Lösungen. Nach Lust und Laune dekorieren, zB mit Isolierband. Sehr chic finde ich die bunten Flaschenverschlüsse, die an Bändern herabbaumeln. Die sind ein wirklich hübscher Anblick, wenn sich das ganze dreht.

So viel Spaß beim Bauen eures Dradiwaberls :-)

Herzlichst eure Frau Buntspecht

Sonntag, 10. Juni 2012

Fix it!

"So was wird ja heutzutage gar nicht mehr hergestellt..." Oft ist dieser Satz zu hören, wenn liebgewonnene Gebrauchs- oder auch Ziergegenstände kaputt werden und klar ist, das Ersatz schwer zu finden sein wird.

Nicht weniger emotional ist das Thema "Reparieren statt wegschmeißen" vom Blickwinkel des Ressourceneinsatzes: warum soll ich etwas "entsorgen", obwohl vielleicht nur ein kleiner Bauteil defekt ist? Warum gewisse Dinge mittlerweile sogar so gebaut werden, dass sie nur eine bestimmte Lebensdauer haben und KonsumentInnen quasi genötigt werden, sich beizeiten ein neues Produkt anzuschaffen, ist eigentlich ein Skandal. (Wär doch auch ein Parade-KonsumentInnenschutz-Projekt für die EU oder nicht?)

Bevor dieser Eintrag womöglich aus dem Ruder läuft, komme ich aber zur erfreulichen Seite des Themas:
Frei nach dem Motto „Länger nutzen statt öfter kaufen“ kümmert sich das bspw. das Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z um defekte Unterhaltungselektronik, Haushaltsgroßgeräte und Computer. Auch Antikes, wie bspw. alte Radios, Plattenspieler und Röhrenverstärker, ist im R.U.S.Z gut aufgehoben bzw. abgegeben. Logische Konsequenz des Projekts ist natürlich, dass im R.U.S.Z-Shop auch vollständig reparierte Geräte mit Gewährleistung gekauft werden können. (Dass das R.U.S.Z auch eine arbeitsmarktpolitische Komponente erfüllt, sei hier der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt.)

Nicht unerwähnt bleiben soll an der Stelle klarerweise die Do-it-yourself-Variante. Auch wenn es zugegebenermaßen des öfteren speziellen Mut oder spezielles Werkzeug braucht - wozu in die Ferne schweifen, Fragen im FreundInnenkreis nach Know How und/oder Leih-Gerät kostet meist nix und die geteilte Freude über eine gelungene Reparatur ist noch dazu doppelte Freude!

Last but not least - aus aktuellem Anlass: “Fix It!” lautet die Devise. Dabei hilft das Team des Online-Magazins Energieleben.at  am 16., 22. und 23. Juni 2012 im Rahmen des „Wir sind Wien.Festival der Bezirke“ verzweifelten BesitzerInnen von kaputten Fahrrädern, Elektrogeräten, Kleidungsstücken u.v.m. (Danke an Christian vulgo oleschri für den Anstoß zum Blog-Post per Twitter!)
Das Team der "Fix it!"-Aktion setzt sich aus ExpertInnen des Reparaturnetzwerk Wien zusammen. Mehr Infos zu den Netzwerkbetrieben finden sich in der Broschüre "Reparieren bringt's" (Download). Außerdem kann auf der Website des Reparaturnetzwerks ein Gutschein über € 15,- bestellt werden - wenn das mal kein Anreiz ist...

In diesem Sinne: fröhliches Tüfteln und Reparieren wünsch ich euch!
Maria

Dienstag, 17. April 2012

Blog-Recycling

Upcycling-Blogs und Ähnliches im eigenen Blog zu vernetzen ist quasi auch schon wieder eine Form von Re- oder Upcycling, oder?! ;-)
Viele lustige und lustvolle Ideen habe ich gerade hier auf Facebook entdeckt: Da sind Möbel, Accessoires und - zu dieser Jahreszeit besonders wichtig - Gartengestaltungsideen zu finden.



Einigen bekannt sein dürfte inzwischen weupcycle.com sein: Die beiden Studentinnen der Universität für angewandte Kunst in Wien, Lisa Schultz und Magdalena Akantisz, hatten damit begonnen, 30 Upcycling-Ideen in 30 Tagen vorzustellen. Erweitert um Gastbeiträge ist das Projekt mittlerweile auf über 300 Ideen angewachsen, die eine kunterbunte Mischung darstellen: Leichter und schwerer nachzumachen, mehr oder weniger (meistens mehr) originell, für jeden Geschmack etwas!

Lesen, genießen und nachbauen!
Daniela

Dienstag, 14. Februar 2012


Frühling aus der Dose



Für alle, denen es - so wie mir - mit dem Winter schon zu lange dauert und die sich von Kälteperioden unabhängiger machen wollen, hier eine kleine Anregung für garantierten Indoor-Frühling mit Recycling-Faktor:

Leere Konservendosen eignen sich als schmucke Blumentöpfchen zum Vorziehen von Gemüse, Blumen oder Kräutern. Dose umdrehen und mit Hammer sowie einem dicken Nagel einige Löcher reinschlagen, damit Gießwasser abfließen kann. Dann nach Lust und Laune bepflanzen. Als Untersetzer eignen sich Deckel von Marmeladegläsern. Sehr bunt und heiter finde ich verschiedene Dosensorten nebeneinander. Da bei meiner Aussaat unglaublich viele Ringelblumen aufgegangen sind, werde ich wohl einige weiterschenken. Schönen Valentinstag allerseits!

Eure Frau Buntspecht

Sonntag, 6. November 2011

Darf’s ein bisserl mehr sein?

Eine Verführung zum bewussten Einkaufen

Die Rettung der Welt ist ein großes Projekt. Falsch! Die Rettung der Welt ergibt sich aus der Summe vieler kleiner Projekte, zu denen wir alle unseren Beitrag leisten können. Ganz im Sinne Mahatma Gandhis, der gemeint hat: Der Unterschied zwischen dem, was wir tun, und dem, was wir in der Lage wären zu tun, würde genügen um die meisten Probleme der Welt zu lösen. Klingt das nicht vielversprechend?

Bewusstes Konsumieren ist eines dieser „Projekte“, das sich ohne viel Aufwand im Alltag umsetzen lässt. So macht es beispielsweise einen Unterschied, ob ich beim Einkauf darauf achte, woher die Produkte kommen, wer sie unter welchen Bedingungen produziert hat.

Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Advent- und Weihnachtszeit kann es wohltuend sein,
sich darauf zu besinnen, was wir wirklich brauchen und wofür wir unser Geld ausgeben.

Wenn ich, so wie oben beschrieben, bewusst einkaufe, fällt das eben auch unter das Motto:
„Weniger ist mehr.“ Mehr für die anderen und mehr für mich.

Mit diesem Blog wollen wir immer wieder konkrete Impulse zum Motto Repair - Reuse - Recycle - Reduce geben. Vor kurzem haben wir aber auch beschlossen, kühn zur Tat zu schreiten und liefern aus diesem Grund einen nachhaltigen Beitrag zum Langholzfelder Adventmarkt. Meine Mit-Bloggerinnen und ich werden dort v.a. mit Upcycling-Design-Produkten vertreten sein (Produktvorschau siehe Foto).

Wir freuen uns über zahlreiche BesucherInnen und bewusste KonsumentInnen!

Adventmarkt Langholzfeld
Fr. 25. + Sa. 26. Nov. 2011, jeweils 15-20h
Pfarrplatz und -saal Langholzfeld
http://g.co/maps/an57f